Spielen Emotionen eine Rolle in Ihrem Führungsverhalten?
Als Tierärztinnen und Tierärzte haben wir nicht nur die Aufgabe für das Wohl der Tiere zu sorgen – wir müssen auch für unsere MitarbeiterInnen in der Führungsrolle agieren. Wie groß ist die Rolle, die Emotionen hierbei spielen? Wenn die ältere Dame besorgt um ihren Hund ist oder die erste Impfung der Welpen ansteht, ist das immer mit Emotionen verbunden, auf die wir als TierärztInnen eingehen, doch wissen Sie auch wie es Ihrem Personal geht, von welchen Emotionen werden die Menschen, die mit Ihnen arbeiten, geleitet und ist das überhaupt wichtig in der Führung?
Früher fielen im Zusammenhang mit Führung immer die Begriffe Stärke und Macht. MitarbeiterInnen galten lange als unfähig, selbst Verantwortung zu übernehmen und waren auch nicht in der Lage Entscheidungen zu treffen. Dieses Bild hat sich zum Glück gewandelt. Heute kommen Sie als Führungskraft nicht drum herum, mit den unterschiedlichen Gefühlen Ihrer MitarbeiterInnen umzugehen. Bricht eine TFA in Tränen aus oder platzt ihr der Kragen, ist sie enttäuscht über Ihre Kritik oder die einer Kollegin, können Sie nicht einfach wegschauen. Die Kunst liegt jetzt darin, mit emotionalem Feingefühl den unterschiedlichen Gefühlen zu begegnen.
Emotionale Führung? Was heißt das für mich als Tierarzt oder Tierärztin?
Emotionale Führung bedeutet, dass Sie in der Lage sind, sich je nach MitarbeiterIn und Situation angemessen zu verhalten und auf die emotionalen Bedürfnisse einzugehen. Das setzt voraus, dass Sie Ihre eigenen Gefühle kennen und über ein hohes Maß an Empathie und emotionaler Intelligenz verfügen. Doch geht es um den Beruf, sind Emotionen oftmals noch ein Tabuthema – Gefühle werden als irrational und fehl am Platz eingestuft. Doch seien Sie einmal ehrlich, wir Menschen sind seit jeher von Emotionen geleitet und ausnahmslos jede und jeder hat Gefühle. Sehen Sie Emotionen als Bereicherung und Chance, die Kommunikation in Ihrem Team zu verbessern.
Emotionen stärken die Zusammenarbeit
Fakt ist, Gefühle sind immer da. Es ist gut, wenn Sie bemerken, wie sich Ihre MitarbeiterInnen fühlen und wie es ihnen geht. Vertraut sich eine Mitarbeiterin Ihnen an oder spricht ein Mitarbeiter mit Ihnen offen über seine Emotionen, dann nehmen Sie das ernst und sehen Sie es als gutes Zeichen Ihrer Führungsarbeit. Selbst wenn diese Gefühle als störend empfunden werden, so bringt es niemanden weiter, wenn sie ignoriert werden. Das kann sogar ins Gegenteil umschlagen und Sie verlieren vielleicht ein wertvolles Teammitglied. Zeigen die Menschen in Ihrem Team offen Gefühle, liegt darin eine große Chance, nachhaltige Lösungen für etwas, das nicht stimmt und negative Emotionen erzeugt, zu finden.
Sie prägen den Arbeitsalltag Ihrer MitarbeiterInnen
Emotionen beeinflussen das Arbeitsklima in Ihrer Praxis, die Arbeitsmotivation und die Effektivität der Zusammenarbeit. Die Stimmung hängt natürlich auch von äußeren Rahmenbedingungen ab, doch entscheidender ist Ihr Verhalten in der Führungsrolle, denn Sie prägen durch Ihre Entscheidungen und Ihr Verhalten den Arbeitsalltag Ihrer MitarbeiterInnen. Wenn Sie eine gute Beziehung zu Ihren Teammitgliedern aufbauen und verlässlich sind, stellt sich auch mehr Erfolg ein und Ihre MitarbeiterInnen werden zufriedener und leistungsbereiter sein.
Wollen Sie wissen, wie Sie die Kommunikation in Ihrem Team stärken und auf die Emotionen Ihrer MitarbeiterInnen reagieren können? Dann lassen Sie uns gerne gemeinsam darüber sprechen.