Sind TierärztInnen auch Führungskräfte?

Warum TierärztInnen nicht nur gut mit Tieren umgehen müssen, sondern auch ihre Mitarbeitenden gut führen sollten, erläutert Dr. Peter-Nahne Jens.

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Von Hund und Katze über Rind und Pferd bis hin zu exotischen Reptilien – TierärtzInnen lernen, wie sie mit Tieren umgehen müssen. „Aber wie wir unsere Mitarbeitenden führen sollen, wird uns im Studium nicht beigebracht“, gibt Dr. Peter-Nahne Jens, der selbst mehr als 25 Jahre als Tierarzt im Einsatz war, zu bedenken. Er selbst hat seine Mitarbeitenden jahrelang nach dem Motto „learning by doing“ geführt: „Rückblickend erkenne ich, dass ich dabei einige Fehler gemacht habe“, gibt Dr. Peter-Nahne Jens offen zu. Als Ratgeber und Coach unterstützt er TierärztInnen in der Mitarbeitendenführung und gibt wertvolle Tipps. 

Kündigen Mitarbeitende nach kurzer Zeit bereits oder findet sich gar kein gutes Personal, liege das häufig an den Führungsqualitäten der TierärztInnen. Jahrelang führte auch Dr. Peter-Nahne Jens seine Mitarbeitenden nach den Grundsätzen „nicht getadelt ist Lob genug“ und „als gerechte Führungskraft behandele ich alle MitarbeiterInnen gleich“. Aus eigener Erfahrung kann er heute sagen: „Durch gezielte Weiterbildung im Bereich Personalführung weiß ich heute, wie wichtig Lob, Anerkennung und Wertschätzung für die Mitarbeitenden sind und dass alle unterschiedliche Bedürfnisse haben.“

Manchen Führungskräften falle es jedoch schwer, den Mitarbeitenden Lob und Anerkennung zu geben, obwohl sie deren Arbeit schätzen. Die Leistungsbereitschaft ebenso wie die Motivation könne durch mangelnde Wertschätzung sinken. Deshalb sieht Dr. Peter-Nahne Jens im Loben einen wertvollen Schlüssel und führt aus: „Ein ehrliches Lob an der richtigen Stelle wirkt motivierend und sorgt für mehr Leistungsbereitschaft wie Freude an der Arbeit.“ Wichtig sei allerdings, das Lob auf den jeweiligen Mitarbeitenden abzustimmen und zu konkretisieren. Wer zusätzlich mit einem einfachen „Danke“ auch Routineaufgaben würdigt, zeigt Wertschätzung und motiviert seine Mitarbeitenden.

Ein weiterer Punkt, der noch immer vielerorts gepredigt wird, ist, dass alle Mitarbeitenden gleichbehandelt werden sollten. Dr. Peter-Nahne Jens sieht das kritisch und äußert sich wie folgt dazu: „Ich muss die Menschen und besonders Mitarbeitende so behandeln, wie sie behandelt werden wollen. Jeder Mensch hat eine individuelle Persönlichkeit und unterschiedliche intrinsische Motive, die jede Führungskraft kennen und beachten sollte.“ Um jeden Mitarbeitenden dort abzuholen, wo er oder sie gerade steht, sei von großer Bedeutung, wenn es um gute Führung geht.

Wenn Sie noch mehr zu diesem und anderen Themen aus dem Bereich der tiermedizinischen Kommunikation wissen möchten, dann besuchen Sie den persönlichen Blog von Dr. Peter-Nahne Jens: https://www.tiermedizinische-kommunikation.de/blog/

Mehr Informationen und Kontakt zu Dr. Peter-Nahne Jens – tiermedizinische Kommunikation – gibt es hier:  www.tiermedizinische-kommunikation.de