Nonverbale Kommunikation – es müssen nicht immer Worte sein

Ein verstohlener Blick zum Boden. Ein schüchternes Lächeln. Ein resolutes Kopfschütteln. Ein energisches Verschränken der Arme. In keiner dieser Situationen fällt ein Wort und doch wird kommuniziert. Paul Watzlawick sagte einst man kann nicht nicht kommunizieren und macht damit deutlich, dass wir Menschen immer kommunizieren, auch wenn wir nicht sprechen. Auf die nonverbalen Signale zu achten, hilft auch Tierärztinnen und Tierärzten – vor allem in der Rolle als Führungskraft.

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Sehen wir uns zunächst an, was nonverbale Kommunikation bedeutet und wo genau wir diese antreffen. Wie der Name schon sagt, geht es hier um alles, was nicht durch Sprache ausgedrückt wird. Die nonverbale Kommunikation kann in unterschiedlichen Formen übertragen werden. Die für uns wichtigste, die wir hier näher beleuchten ist die visuelle Kommunikation. Daneben gibt es noch auditive Signale z. B. das Piepsen eines Rauchmelders, der uns so ohne Sprache Gefahr signalisiert oder Gerüche wie beispielsweise ein Parfüm, das ohne Worte die Persönlichkeit ausdrücken kann.

Nonverbale Kommunikation mit Blicken

Es gibt die unterschiedlichsten Arten und Weisen, wie Menschen Augenkontakt halten. Achten Sie doch einmal darauf, wie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich diesbezüglich verhalten. Rollen sie mit den Augen? Haben sie einen festen Blick? Weichen sie Ihrem Blick immer wieder aus? Daraus können Sie wertvolle Rückschlüsse auf das Befinden in der jeweiligen Situation ziehen oder auch die Persönlichkeit Ihrer Teammitglieder besser einschätzen.

Nonverbale Kommunikation mit Mimik und Gestik

Wir können viel durch unsere Mimik ausdrücken. Hochgezogene Augenbrauen stehen für Skepsis, ein offenes Lächeln drückt Freude oder Freundlichkeit aus, ein verkniffener Gesichtsausdruck kann für hohe Konzentration stehen. Auch unsere Gestik spielt eine Rolle in der nonverbalen Kommunikation. Verschränkte Arme, ein unruhiges Trommeln mit den Fingern auf dem Tisch usw. Anhand der Signale lässt sich oftmals gut ablesen, ob eine Person gerade bereit ist für ein Gespräch oder gewillt Kritik anzunehmen. Wenn Sie als Tierarzt oder Tierärztin ein Gespür dafür entwickeln, fällt es häufig leichter, den richtigen Zeitpunkt für ein Gespräch zu wählen.

Nonverbale Kommunikation mit Aussehen

Neben sehr offensichtlichen Körpersignalen durch Blicke, Mimik und Gestik kann auch das Aussehen „kommunizieren“. Wenngleich es schwerer zu deuten ist, so sprechen wir auch durch unser Aussehen, die Kleidung und unseren Besitz. Damit wird gezeigt, ob wir uns beispielsweise einer bestimmten Gruppe zugehörig zeigen oder welche persönlichen Vorlieben wir haben. Wer darauf achtet, findet oft leichter einen Gesprächseinstieg und zeigt Interesse. Fällt Ihnen beispielsweise auf, dass eine Mitarbeiterin eine neue Frisur hat, dann können Sie sich dazu äußern und zeigen so Interesse an der Person.

Wir kommunizieren immer

Sobald wir morgens die Augen aufschlagen, kommunizieren wir. Ein großer Teil davon findet nonverbal statt, weshalb es sinnvoll ist, sich auch mit diesem Thema auseinanderzusetzen. In persönlichen Gesprächen mit einzelnen MitarbeiterInnen oder in Gruppengesprächen mit dem ganzen Team lässt sich auch viel aus der Körpersprache des Gegenübers lesen. Wenn Sie Ihren Blick dafür schärfen, verbessern Sie Ihre Kommunikationskompetenz und können besser auf Ihr Team eingehen.

Wie findet Kommunikation in Ihrer Praxis statt? Lassen Sie uns gerne darüber sprechen