Ist Ihr Team wirklich EIN Team?
Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Mitarbeitenden nicht als ein Team agieren? Kommt es aufgrund des fehlenden Zusammenhalts zu Problemen und Auseinandersetzungen? Fehlen die Harmonie und das gemeinschaftliche Miteinander? Ein Fußballtrainer sagte einmal: „Am Anfang habe ich eine Ansammlung von Menschen. Aus dieser Ansammlung mache ich einen Haufen, und wenn es mir gelingt, aus diesem Haufen ein Team zu machen, dann bin ich erfolgreich.“ Nicht nur beim Fußball entscheidet am Ende des Spiels die Teamleistung über Sieg oder Niederlage, sondern auch in Ihrer Praxis oder Klinik ist der Teamzusammenhalt entscheidend für den Erfolg.
Die Grundlagen für ein erfolgreiches Team sind Vertrauen und Wertschätzung. Es muss Zeit zum Reden geben – und zwar miteinander und nicht übereinander. Die Problematik im hektischen und stressigen Berufsalltag als Tierarzt oder Tierärztin besteht darin, dass viele glauben, überhaupt keine Zeit zu haben. Mit Betreten der Praxis geht es sofort los und abends ist man froh, wenn man nach Hause kommt. Jeden Tag läuft das Hamsterrad auf Hochtouren und das Team bleibt dabei auf der Strecke. Deshalb habe ich drei Faktoren zusammengestellt, die den Teamgeist fördern und das Miteinander erfolgreicher gestalten.
Faktor 1: Bauen Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrem Team auf
Sie als Führungskraft haben großen Einfluss darauf, wie sich Ihre Mitarbeitenden in der Arbeit fühlen. Wenn Sie zu allen Teammitgliedern ein gutes Verhältnis aufbauen, welches auf Vertrauen basiert, wird die Zusammenarbeit entspannter und die Kommunikation besser. Wichtig ist, dass Sie neutral und professionell bleiben und niemanden aus privaten Gründen bevorzugen oder benachteiligen, denn das führt zu Unruhe und Konflikten. Um ein gutes Verhältnis aufzubauen, braucht es gewisse Voraussetzungen, wie:
- eindeutige gemeinsame Ziele
- eine gute Organisation und Aufgabenverteilung
- klar definierte Verantwortlichkeiten und Rollenverteilungen
- eine respektvolle und angenehme Arbeitsatmosphäre
- ehrliche und wertschätzende Kommunikation
- Zeit für Gespräche mit den Mitarbeitenden und im Team
Faktor 2: Vertrauen aufbauen
Vertrauen ist das A und O für erfolgreiche Zusammenarbeit. Leider leben wir heute in einer Gesellschaft, die geprägt von Misstrauen ist, weshalb es für die konstruktive Teamarbeit umso wichtiger ist, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Fragen Sie regelmäßig in Einzelgesprächen nach, wie gut die Arbeit im Team läuft, wo es Herausforderungen gibt und wie mögliche Lösungen aussehen können. Nehmen Sie Ihre Mitarbeitenden ernst, hören Sie zu, was diese beschäftig und seien Sie diskret. Sprechen Sie mit einem anderen Mitarbeitenden über die Sorgen und Probleme, die Ihnen anvertraut werden, wirkt das wie Gift und wahrscheinlich wird Ihnen so schnell nichts mehr erzählt. Was ebenfalls hilft, um Vertrauen aufzubauen, ist, wenn Sie als Führungskraft „menschlich“ sind. Auch Sie dürfen erzählen, was Sie beschäftigt, womit Sie gerade Schwierigkeiten haben oder worin Sie Herausforderungen sehen. Das ermutigt Ihre Mitarbeitenden, auch offen über Probleme zu sprechen.
Faktor 3: Lob und Anerkennung
Ein entscheidender Aspekt für ein gelungenes, erfolgreiches Miteinander ist Wertschätzung und diese äußert sich auch in Lob und Anerkennung. Um Ihr Team zu motivieren ist es wichtig, dass Sie regelmäßig ein Lob aussprechen und dem Team Anerkennung für seine Leistung zeigen. Natürlich heißt das nicht, dass Sie gar nichts mehr kritisieren dürfen, es muss jedoch ein ausgewogenes Verhältnis herrschen, auch wenn es einmal nicht so läuft, wie Sie es sich wünschen. Der Teamzusammenhalt wird ebenfalls dadurch gestärkt, dass Sie neben den Ergebnissen des Teams auch die gute Zusammenarbeit loben. Es sollte ein gutes Zusammenspiel zwischen dem Loben der Teamleistung und der Anerkennung für einzelne Mitarbeitende bestehen, damit sich am Ende jeder gesehen fühlt und merkt, dass die Teamarbeit ebenfalls Anerkennung findet.
Wenn Sie Ihre Praxis und Ihr Team nach vorne bringen wollen, dann lassen Sie uns gerne gemeinsam darüber sprechen.