Alles eine Frage der Kommunikation

Dr. Peter-Nahne Jens geht der Frage auf den Grund, was gute Kommunikationsfähigkeit ausmacht und zeigt, wie TierärztInnen diese verbessern können.

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Ein wesentliches Merkmal, das Menschen auszeichnet, ist die Fähigkeit der Kommunikation. Das Sprechen über Emotionen, komplexe Sachverhalte, Pläne und Wünsche gehört zu unserem Alltag und sollte daher geschult werden. Auch für die Berufsgruppe der Tierärztinnen und Tierärzte spielt Kommunikation eine große Rolle, wie Dr. Peter-Nahne Jens aufzeigt: „Eine gute Kommunikation mit dem Team und den PatientenbesitzerInnen sorgt nicht nur für eine gute Zusammenarbeit und Mitarbeitende, die sich mit der Praxis und den TierärztInnen verbunden fühlen, sondern letztlich auch für wirtschaftlichen Erfolg.“

Gute Kommunikationsfähigkeit zeichne sich nicht durch besonders hochgestochene Formulierungen oder eine gewählte Ausdruckweise aus. Das zeuge zwar von rhetorischer Schulung, ist aber nicht gleichzusetzen mit einer ausgeprägten Fähigkeit zu kommunizieren, denn diese hänge in erster Linie mit der inneren Einstellung zusammen. „Eine gute Kommunikationsfähigkeit ist durch eine gewisse Empathie für den Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin geprägt. Zu erkennen, was das Gegenüber bewegt, welche Dinge ihm oder ihr wichtig sind und welches Ziel er oder sie im Gespräch verfolgt, ist ein wichtiger Punkt“, gibt Dr. Peter-Nahne zu bedenken. Wer wisse, mit wem er spricht, könne seine Kommunikation dahingehend ausrichten und entsprechend reagieren. Wer die Menschen in seinem Umfeld besser verstehen will, sollte zunächst einmal bei sich selbst beginnen und sich fragen, wie er kommuniziert, welche Dinge ihm in der Kommunikation wichtig sind und auf welcher Ebene die Kommunikation in den meisten Fällen stattfindet. Wer sich eingehend mit diesen Fragen beschäftigt, habe es leichter zu verstehen, wie die Mitarbeitenden kommunizieren, was ihnen wichtig ist und welche Bedürfnisse sie in der Kommunikation haben. Wie wichtig das im Team ist, führt Dr. Peter-Nahne näher aus: „Fehlende Kommunikation im Team führt oft dazu, dass nebeneinander und nicht miteinander gearbeitet wird. Das vorhandene Potenzial des Teams kann nicht ausgeschöpft werden und auch die Motivation sinkt auf Dauer, wenn nicht innerhalb des Teams oder mit der Führungskraft, in diesem Fall den TierärztInnen, kommuniziert wird. Kommunikation ist wichtig, für die essenziellen Bestandteile eines erfolgreichen Teams: Vertrauen, Respekt und Wertschätzung.“

Wenn TierärztInnnen respektvoll und wertschätzend mit ihren Mitarbeitenden kommunizieren, dann übertrage sich das auch auf das Team untereinander. Respektvoll heiße aber nicht, dass keine Kritik geübt werden darf oder Fehler beschönigt werden, sondern, dass ehrliche Kritik mit Wertschätzung dargelegt wird und sich das Gegenüber so motivierter fühlt, sich weiterzuentwickeln. Zu einer guten Kommunikationsfähigkeit gehöre auch das aktive zuhören, wie Dr. Peter-Nahne aufzeigt: „Höchstwahrscheinlich kennen wir alle folgende Situation. Jemand fängt an zu erzählen und schon nach dem ersten Satz haben wir uns eine Antwort überlegt, ohne dass die andere Person mit ihren Ausführungen fertig ist. Wichtige Details oder Informationen gehen dadurch verloren bzw. werden nicht mehr aktiv wahrgenommen und verarbeitet. Daher ist es wichtig, aktiv zuzuhören und ggf. nachzufragen, ob man den oder die GesprächspartnerIn richtig verstanden hat.“ Aktives Zuhören beuge Missverständnissen vor und zeige wiederum die Wertschätzung für das Gegenüber und seine momentane Situation.

Abschließend gibt Dr. Peter-Nahne Jens noch ein paar Tipps, wie TierärtzInnen ihre Kommunikationsfähigkeit verbessern können: „Versuchen Sie sich selbst, Ihre Mitarbeitenden und GesprächspartnerInnen besser zu verstehen und hören Sie aktiv zu. Achten Sie bei Gesprächen darauf, dass diese auf Augenhöhe stattfinden und nehmen Sie Ihr Gegenüber ernst. Denken Sie auch daran, dass Kommunikation nicht nur verbal stattfindet, Ihre Mimik und Gestik haben ebenfalls Einfluss auf das Gespräch und tragen im Wesentlichen dazu bei, wie Sie kommunizieren.“

Wenn Sie noch mehr zu diesem und anderen Themen aus dem Bereich der tiermedizinischen Kommunikation wissen möchten, dann besuchen Sie den persönlichen Blog von Dr. Peter-Nahne Jens.

Mehr Informationen und Kontakt zu Dr. Peter-Nahne Jens – tiermedizinische Kommunikation – gibt es hier:  www.tiermedizinische-kommunikation.de